Möge die Rache mit mir sein.

Gruseltag für Amiganer

Es war ein Tag wie jeder Andere damals, Ich war noch in der Lehre und mein Amiga Computer war mein ein und alles.
Um so erfreuter war ich das ein Freund eben auch den Amiga als Hobbie hatte. Er teilte sein Wissen mit mir und ich tat es Ihm gegenüber genau so.
Eines Tages kam er mit einer Diskette (klar , sowas gab es damals für jedes System) und darauf war so einiges für mich interessanntes. Unter Anderem auch ein Musikstück was mir sehr gefiel.
Auf meine Frage woher er denn die Diskette habe sagte er nur die habe er selber zusammengestellt.
Was er nicht sagte , wohl weil er es auch nicht wusste, war das auf der Diskette 2 Vieren waren und so hatte ich den Salat. Als er längst weg war verbrachte ich Stunden damit mein System wieder fit zu kriegen.

DAS schrie nach RACHE

All mein gesammeltes Wissen zusammennehmend durchstöberte ich das Aminet Archiv um Ihm einen gehörigen Schrecken einzujagen.
Nun bastelte ich einiges zusammen was ich für effektiv genug hielt ihm ein für alle mal klar zu machen das man ein Anti-Viren Programm braucht. Um zu verstehen was ich machte muß ich noch etwas für Nicht-Amiganer erklären:
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1.) Einen Amiga fährt man nicht runter , man resettet ihn (in etwa sowas wie Neustart ohne das Netzteil aus zu machen) oder man schaltet Ihn ab. Der Zeitersparnis wegen hat es sich aber weit verbreitet Ihn nur zu resetten wenn man noch etwas machen wollte nachdem irgend etwas schief lief.
2.) Ein Amiga hat eine RAM-Disk , ein virtuelles Laufwerk das einen Reset übersteht , ein Abschalten aber nicht.
3.)Es gibt verschiedene Betriebssystemversionen die aufwärts gezählt werden , höher gleich moderner und leistungsfähiger.
Zu guter Letzt : Wenn der Amiga mal so richtig nicht wollte weil ein Programm etwas machte was nicht soll gab es den „Guru Meditation“ein schwarzer Screen mit roter Schrift und einer erklährenden Zahl.
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Ich gab Ihm also zum Ende meines nächsten Besuches eben diese selbst zusammengestellte Diskette und fuhr nach Hause.
Eine Datei hatte ich „Privat“ genannt , was ein Schachzug… Etwa drei Stunden später bekam ich einen bööösen Anruf. Auf meiner Diskette ist ein Virus der sein ganzes System zerstört habe und er  wolle das ich seinen Amiga bezahle.
 Was war passiert.. ? !

 

Als er auf die Datei „Privat“ klickte startete ein Programm das ein Foto seines Desktops machte und dann mittels kleiner virtueller Käfer auffraß.
Danach (DAS war mir noch zu wenig ) kopierte das Programm eine Animation und ein Bild in die Ram Disk und startete die Animation und schwupps , die Käfer waren ja fertig mit futtern, tauchte Guru Meditation auf und verkündete:   
   „Guru Meditation“ Schwerer Systemfehler 24685                                                                                           
         System downgrade to v 1.2  do not shut down             

um ihm mitzuteilen daß das System downgegradet wird , von Version 2,5 auf 1,2 .. was dann mit einem Foto des 1,2 abschloss.
Aber auch das reichte mir nicht … ich habe dem Programm vorgegeben sich in die Ram Disk zu setzen und bei einem Reset immer und immer wieder mit dem Bild des Systems 1,2 zu starten.

Er war also bereits überzeugt
ich hätte sein System zerstört

.. bis ich ihm , schweren Herzens, gesagt habe das er seinen Amiga einmal ganz abschalten solle , ohne die Diskette.

Boah war der sauer … laaach.

P.S. Die Diskette konnte ich nach intensiver Untersuchung
als PD-Serien Diskette identifizieren, genauer die Time 21.

Was kucken mich denn Alle so an ?

Erstens kommt es anders und zweitens … na ihr wisst schon.

Meine Frau hatte nen Job , ich nicht.
 Nun war der Haushalt meine Aufgabe. 

Eine der größten Herausforderungen für Männer , gleich nach der Rettung unserer Erde und der Eroberung des Mondes ist … staubsaugen. 

Wusstet Ihr schon das es keine Staubsauger mit coolen Namen, Breitreifen oder Spoiler gibt? 

Ich also einfach Alles was zu groß zum wegsaugen ist während dessen beiseite geschoben , gelegt oder sonstwas.
Dieses „Sonstwas“ war das Problem denn es fielen mir einige Dinge in die Hände die ich nicht einfach beiseiteräumen konnte.
Überfordert mit der Frage wo dieser Sauger alles lässt und warum er nicht mehr saugt mußte ich meine Frau anrufen. Handys waren da noch Luxus also ab zur Telefonzelle. Nur , jeder der mir unterwegs begegnete schaute mich so merkwürdig an , zu merkwürdig.

Ne Schürze habe ich nicht an gehabt , eigentlich konnte ich nicht feststellen was sein könnte also ging ich von vielen Blicken „bewundert“ die Straße hinauf zur Telefonzelle , betrat diese und hielt mir den Hörer ans Ohr . . . klack . . .

Was war das ?

 Ich nahm den Hörer wieder weg , überprüfte diesen . . . nichts . . . Hörer ans Ohr . . . klack .. es hat etwas gedauert bis ich mir alles , sogar die Blicke erklären konnte.

Beim aufräumen hatte ich so einen riesen Ohrclip gefunden der aussieht als könne ein Wellensittig darin sitzen und im Eifer des Gefechtes einfach an mein Ohr geclipst . . . und vergessen … 
Na wenn das nicht der ultimative Beweis dafür ist das staubsaugen keine Männerarbeit ist … werde ich mir noch Argumente einfallen lassen.